Die Ausstellung ›Der Mensch als Zeichen‹ zeigt eine installative Anordnung als Möglichkeit einer Herleitung der Suche des Menschen nach Identität und Identifikation ›seiner‹ Welt. Die Ausstellungsarchitektur bildet einen gedachten Geschichtskreis, welcher um ein sarkophagähnliches Objekt angelegt ist. Den Anfang machen dabei Kopien des Lebensgrundmaterials Fleisch und eine ›Urform‹, welche in den Objekten der gesamten Ausstellung immer wieder aufgenommen wird. Im Verlauf des Geschichtskreises folgen Überlegungen zu Besitz und Eigentum. Verkörpert werden diese unter anderem durch lebendige Ziegen, welche an eine Wand der Galerie angebunden sind. Ziegen gelten nicht nur als die ersten domestizierten Tiere überhaupt, sondern gehören auch zu den ersten Opfergaben der Menschheit. Mit Objekten zu Liturgie und Aberglaube – vom Künstler ›Neoikonosphie‹ genannt – und Objekten zum Feld der Wissenschaften findet der Geschichtskreis seinen Weg in die Wissensgesellschaft. Er endet schließlich mit ›Entkopplungen‹ aus dem ›Transentivismus‹, einer kunstphilosophischen Theorie zur Neukonstruktion des uns Umgebenden; vielleicht eine Möglichkeit zum Ausstieg aus einer tradiert kollektiven Identifikation bzw. dem den Menschen eigenen Streben danach.

Mika Neu, Grundmaterial, no.: 1, Multiple 1/100, 2010,
pigmentiertes Silikon, Glas, Plexiglas

Mika Neu, Ausstellungsansicht,
Der Mensch als Zeichen – Neoikonosophie, Pansemiotik, Transentivismus, 2010

Mika Neu, Ausstellungsansicht,
Der Mensch als Zeichen – Neoikonosophie, Pansemiotik, Transentivismus, 2010

Mika Neu, Ausstellungsansicht,
Der Mensch als Zeichen – Neoikonosophie, Pansemiotik, Transentivismus, 2010

Mika Neu, Ausstellungsansicht,
Der Mensch als Zeichen – Neoikonosophie,
Pansemiotik, Transentivismus, 2010

Mika Neu, Kind Mann Auffahrt Chitin Tod, 2010,
Glasvitrine, Erde, Glasgefäß, Samt, Crealin, Aluminium, Lackspray

Mika Neu, I 1 - Variable für eine größere Gruppe/ Ölgott, 2010,
Acrylglas, Aluminium, Satin, Lackspray, Spachtelmasse, Holz

Mika Neu, I 3 - Variable für eine größere
Gruppe/ Jadegott, 2010,
Acrylglas, Aluminium, Satin, Lackspray,
Spachtelmasse, Holz, Jute, Textilien

Mika Neu, Weglandschaft zum Leiter, 2009,
Plastik, Spiegel, Mosaik, Stein, Glas, Messing,
Aluminium, Lackspray, Acryl, Spachtelmasse,
Latex, Glitter

Mika Neu, Geist auf der Flucht, 2009,
Karton, Federn, Textilien, Blattgold, Lackspray,
Tape, Lackfolien, Objekt

Mika Neu, Esche unterm Baldachin, 2009,
Lack, Aluminium, Glitter, Glas, Tape, Lackspray, pp-Folie

Mika Neu, variable whore, 2009,
Velours, Wachs, Spachtelmasse, Lackspray, Acryl, Aluminium, Glitter

Mika Neu, Eichenplatz, 2009,
Blattgold, Holz, Tape, Spachtelmasse,
Acryl, Textilien, Aluminium

Mika Neu, Was mich vom Glauben abhält, 2009,
Aluminium, Spachtelmasse, Lackspray, Bast,
Textilien, Tape, Plastik, Spiegelmosaik, Stroh

Mika Neu, Vom Fremden, 2009,
Federn, Crackle-Mosaik, Glitter, Acryl,
Aluminium, Spachtelmasse, pp-Folie, Lack

Mika Neu, Auf dem Weg zur Wissenschaftsgesellschaft, 2008 – 2010,
Spiegelmosaik, Axt, Hanfseil, Acrylglas, Samt

Mika Neu, Neoikonosophische Einheit
zu Studienzwecken, 2010,
Satin, Aluminium, Holz, Plexiglas, Rost,
Lackspray

Mika Neu, Ein Unterschied, 2010,
Glas, Spachtelmasse, Goldlack, Holz,
Acrylglas, Polyuretan

Mika Neu, Stimulator 1, Multiple 1/unbegrenzt, 2010,
Steichholzschachtel und Streichholz lackiert in Acrylglasbox